4. Tag

Am Mittwoch fuhren wir nach Новгород (Novgorod). Die Fahrt dorthin dauerte 3 sehr lange Stunden. Als erstes besichtigten wir mehrere Kirchen, die schon sehr alt waren. Unsere Führerin war eine kleine, ältere, russische Dame, die wie es schien, einfach alles wusste. 

Wir liefen in Richtung Kreml über eine grosse Brücke. Der heftige, eisige Wind fuhr uns richtig in die Knochen und pustete einen schier von der Brücke hinunter. Es war sehr, sehr kalt. In Jacke und Schal gekuschelt, betraten wir den Kreml durch ein Tor.

Unsere Führerin führte uns durch den Kreml und erzählte uns allerlei Dinge über die Bauwerke. So zum Beispiel, dass der Kreml früher den Namen дети (auf Deutsch übersetzt "Kind")  trug. Der Kreml war also das "Kind" im Mutterleib, dem Staat. An der einen Kirche blieben wir vor einem sehr grossen Tor stehen, in das allerlei Dinge geschnitzt waren. Das Tor ist sehr bekannt und die Dame erzählte uns, dass es nur an Feiertagen geöffnet würde. Vor dem Museum stand ein grosses Denkmal. Auf diesem sah man die wichtigsten Zaren Russlands wie zum Beispiel Peter den Grossen. Wir blieben sehr lange vor dem Denkmal stehen, während sie uns im Schnelldurchlauf die ganze russische Geschichte zu erklären versuchte. 

Nach unserem eisigen Spaziergang durften wir endlich das warme Museum betreten. Dort erzählte uns die Dame viele Dinge über die Geschichte von Novgorod. 

Die einen hörten aufmerksam zu, doch den anderen sah man die Müdikeit an. 

Zum Mittagessen fuhren wir mit dem Bus in eine kleine, gemütliche Bäckerei, wo wir individuell das Essen bestellen konnten.

Nach dem Essen ging es weiter zu einer interaktiven Führung in einem alten russischen Dörflein. Zwei alte Frauen boten uns einen Einblick in den typisch alten russischen Alltag. Sie zeigten uns alte Häuser, Kirchen und Dorfplätze und spielten mit uns sehr lustige Spiele, die uns aufwärmten. Danach konnten wir noch kleine Mitbringsel für Zuhause kaufen. In den winzigen Ständen lagen Dinge wie selbstgemachte Flöten, Korkdöschen und Schlüsselanhänger.

Dann ging es leider wieder in den etwas engen Bus, auf die 3 1/2 stündige Busfahrt zurück nach Pskov. Im Bus gaben sich viele ihrer Müdigkeit hin und schliefen friedlich auf den anderen ein. 

Da es schon etwas später war als wir in Pskov ankamen, lud uns Olga, unsere Reiseleiterin, zu einem Abendessen in der Mall Простория ein. Trotz dem etwas schwierigen Essenskonzept konnten wir es sehr geniessen. 

Zurück zum Hotel fuhren wir individuell mit dem Bus oder liefen zu Fuss.

Nach diesem ereignisvollen Tag fielen wir alle müde ins Bett.