Der Pskover Kreml, auch Krom genannt, liegt am Fluss Pskova. Da die Stadt an der Grenze zu Estland liegt, musste sie sich um ihre Sicherheit kümmern. Der Pskover Kreml ist eine der ältesten russischen Festungen. Die Befestigungsanlage des Pskover Kremls setzt sich aus einer 900 Meter langen Mauer aus Stein und sieben Wachtürmen zusammen. Die Mauer ist acht Meter hoch und 6 Meter breit. Der Kreml diente nicht nur als Befestigungsanlage, sondern auch als Zentrum des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. So wurden im Pskover Kreml die Märkte aufgestellt. Schon im Mittelalter reisten ausländische Händler nach Pskov, um ihre Ware zu verkaufen. Im 12. Jahrhundert war Pskov die Grenzfestung der Republik Novgorod. Da der Kreml im 12. und 13. Jahrhundert mehrmals zerstört und wiederaufgebaut wurde, ist heute von den Originalbauten nichts mehr übrig. Im 14. und 15. Jahrhundert war die Stadt Pskov eine eigene Republik. Die Dreifaltigkeitskathedrale, die sich im Pskover Kreml befindet, war damals die Hauptkirche der Republik Pskov. Zusätzlich befand sich im Kreml ein riesiges Lager an Proviant, Waffen und Schätzen. 1510 gehörte Pskov zum Grossfürstentum Moskau. Zu dieser Zeit wurde der Kreml ausgeraubt und war als Festungsanlage und Stadtkern immer weniger wichtig.
Unter der Herrschaft von Peter dem Grossen gewann der Kreml als Zitadelle kurz wieder an Bedeutung. Sie wurde aufgerüstet, um im Grossen Nordischen Krieg allenfalls Angriffe abzuwehren. Seit den 1960 er Jahren steht dort ein Museum und erhaltene Bauwerke werden restauriert. In der Dreifaltigkeitskirche befindet sich eine beachtliche Anzahl an Ikonen.